Andrea Giovene

Die Jahre zwischen Gut und Böse

Die Autobiographie des Giuliano di Sansevero

Klappentext:

Der junge Giuliano di Sansevero hat sich von seiner Vergangenheit und seiner neapolitanischen Adelsfamilie losgesagt und versucht, in Mailand Fuss zu fassen. Er findet Unterkunft in einer zweifelhaften Pension, in der er in einen Skandal verwickelt wird, bei dem Zuhälter und naive käufliche Mädchen, eine ältere Schauspielerin, echte oder unechte Diamanten und eine Erpressung eine Rolle spielen. Nicht ohne ein gewisses Vergnügen lässt er sich auf das ganze Theater ein und erreicht schliesslich durch Intelligenz und Empathie eine Lösung der Intrige – und das ist ein Muster, das in seinem ganzen Leben wiederkehren wird: die vorurteilslose Zuwendung zu Menschen und ihren Schicksalen.

Nach zweijähriger Militärzeit und unglücklicher Liebe folgt eine Zeit in Rom, in der er für die sehr günstige Miete im Palazzo Grilli schwierige Mitmieter und vor allem die Machenschaften seines mephistophelischen Vermieters ertragen muss sowie eine Zeit als Reisebegleiter für eine Gruppe junger Peruaner, die ihn nach Paris führt, wo er sich unsterblich in eine Schauspielerin verliebt. Am Ende kehrt er nach Italien zurück, wo er, der sich bei den immer mächtiger werdenden Faschisten unbeliebt gemacht hat, den Beschluss fasst, sich aufs Land zurückzuziehen.

Über die Autorin / über den Autor:

Andrea Giovene (1904-1995) war Spross der neapolitanischen herzoglichen Familie der Girasole, die sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Er besuchte eine Klosterschule und wurde nach dem Studium Schriftsteller. Als Kavallerieoffizier im Zweiten Weltkrieg geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft und war Zwangsarbeiter in Norddeutschland. Seine Romanfolge Die Autobiographie des Giuliano di Sansevero (5 Bände zwischen 1966 und 1970) war ein sensationeller Erfolg, wurde preisgekrönt, für den Nobelpreis vorgeschlagen und in verschiedene Sprachen übersetzt. Die Romanreihe erscheint jetzt in Einzelbänden erstmals auf Deutsch.

Moshe Kahn (geboren 1942), Übersetzer von Pier Paolo Pasolini, Primo Levi, Luigi Malerba, Andrea Camilleri, Roberto Calasso, Norberto Bobbio u.a.; 2015 wurde er für seine letzte Entdeckung und Übersetzung, Stefano D'Arrigos Horcynus Orca, mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis und dem Jane-Scatcherd-Preis ausgezeichnet, im selben Jahr erhielt er den Paul-Celan-Preis für sein Lebenswerk.

Preis: CHF 36.50
Sprache: Deutsch (aus dem Italienischen von Moshe Kahn)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2022
Verlag: Galiani
ISBN: 978-3-86971-266-6
Masse: 348 S.

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