Tanguy Viel

Das Mädchen, das man ruft

Klappentext:

Laura, bildschön und Anfang zwanzig, ist wieder in die Bretagne zurückgekehrt. Nun braucht sie erstens eine Wohnung und zweitens einen Job. Dass der Bürgermeister persönlich bei seinem alten Freund im Casino ein gutes Wort für sie einlegt, bleibt nicht folgenlos. Ihr Vater Max, einst französischer Boxmeister, steigt nach Jahren wieder in den Ring. Es sind noch einige alte Rechnungen offen in der kleinen bretonischen Stadt am Meer, in der diese Tragödie um Sex und Macht, Schicksal und Gerechtigkeit die Figuren unausweichlich zu Dominosteinen macht. Als Laura Monate später den nun ehemaligen Bürgermeister schliesslich anzeigt, ist das Urteil längst gesprochen. Denn: Sie wollte es doch auch ...

Tanguy Viel macht ein brutales, aktuelles Thema konkret, indem er es in die Provinz verschiebt. Er vergrössert, indem er verkleinert. Sein einzigartiger Stil erzwingt eine beunruhigende Untergrundspannung, fokussiert genau, lässt Bewegungen und Blicke sprechen. Ein stilistisches Kunstwerk und ein politisches Statement.

Über die Autorin / über den Autor:

Tanguy Viel, geboren 1973 in der Bretagne, ist noch immer am liebsten dort. Beziehungsweise bei gutem Wind auf einem Segelboot vor deren Küste. Er lebt, liebt, liest und schreibt meist in Tours und Beaugency, nur selten in Paris. Er wurde mit dem Prix Fénéon und dem Prix de la Vocation ausgezeichnet und war mit seinem Roman Das Mädchen, das man ruft für den Prix Goncourt nominiert.

Hinrich Schmidt-Henkel lebt in Berlin, übersetzt seit 1987 vor allem aus dem Französischen und Norwegischen. Er erhielt unter anderem den Paul-Celan-Preis, den Straelener Übersetzerpreis und den Kongelig Norsk Fortjenestorden. Er ist Moderator, Sprecher und Autor für das Kulturmagazin Karambolage auf arte.

Preis: CHF 28.90
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2022 (2021)
Verlag: Wagenbach
ISBN: 978-3-8031-3345-8
Masse: 160 S.

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