Annie Ernaux

Der Platz

"Ans Licht holen, was ich an der Schwelle zur gebildeten, bürgerlichen Welt zurücklassen musste."

Klappentext:

Ihr Vater stirbt, und Annie Ernaux nimmt das zum Anlass, sein Leben zu erzählen: Um die Jahrhundertwende geboren, musste er früh von der Schule abgehen, war zunächst Bauer, dann, bis zum Todesjahr 1967, Besitzer eines kleinen Lebensmittelladens in der Normandie, die körperliche Arbeit ließ ihn hart werden gegen seine Familie. Das Leben des Vaters ist auch die Geschichte vom gesellschaftlichen Aufstieg der Eltern und der gleichzeitigen Angst, wieder in die Unterschicht abzurutschen, von der Gefahr, nicht zu bestehen. Dass seine Tochter eine höhere Schule besucht, macht ihn stolz, trotzdem entfernen sich beide voneinander.

Und so ist die Erzählung der Tochter auch die eines Verrats: An ihren Eltern, einfachen Menschen, und dem Milieu, in dem sie aufgewachsen ist – gespalten zwischen Zuneigung und Scham, zwischen Zugehörigkeit  und Entfremdung.

Über die Autorin / über den Autor:

Annie Ernaux, geboren 1940, bezeichnet sich als "Ethnologin ihrer selbst". Sie ist eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit, ihre zwanzig Romane sind von Kritik und Publikum gleichermassen gefeiert worden.

Preis: CHF 14.50
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen von Sonja Finck)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2020 (1983)
Verlag: Suhrkamp
ISBN: 978-3-518-47108-1
Reihe: Suhrkamp
Masse: 95 S.

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