Annie Ernaux

Die Scham

Klappentext:

Juni 1952, die kleine Annie ist 12 Jahre alt. Eines Sonntagnachmittags geschieht etwas Entsetzliches – ohnmächtig muss sie miterleben, wie der Vater versucht, die Mutter umzubringen. Bald beruhigt sich der Vater, und Annie tut alles, um den Eklat zu vergessen. Bis sie, sehr viel später, auf ein Foto aus der Zeit stösst. Aber was genau ist damals geschehen? Als sie tiefer in dieses entscheidende Jahr eintaucht, tritt die Spannung zu Tage, in der die Eltern lebten, zwischen dem Wunsch nach sozialem Aufstieg und dem demütigenden Rückfall in die alten Verhältnisse. Und auch Annies Zerrissenheit gewinnt an Kontur, ihr schmerzhaftes Bemühen, ihre katholische Erziehung hinter sich zu lassen und in ein besseres Leben aufzubrechen.

Scham ist das beharrliche Gefühl der eigenen Unwürdigkeit. Annie Ernaux seziert es an sich selbst, indem sie zurückblickt, auf eine eigentlich unfassbare Episode ihrer Kindheit und in eine Vergangenheit, die nicht vergehen will.

Über die Autorin / über den Autor:

Annie Ernaux, geboren 1940, bezeichnet sich als "Ethnologin ihrer selbst". Sie ist eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit, ihre Bücher sind von der Kritik und vom Publikum gleichermassen gefeiert und vielfach mit Preisen ausgezeichnet worden. Im Suhrkamp Verlag erschienen zuletzt Die Jahre, Der Platz und Eine Frau.

Sonja Finck übersetzt aus dem Französischen und Englischen, darunter Bücher von Jocelyne Saucier, Kamel Daoud, Chinelo Okparanta und Wajdi Mouawad. Für ihre Ernaux-Übersetzungen wurde sie mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2019 ausgezeichnet.

Preis: CHF 25.90
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen von Sonja Finck)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2020 (1997)
Verlag: Suhrkamp
ISBN: 978-3-518-22517-2
Masse: 111 S.

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