Alexis Jenni

Die französische Kunst des Krieges

Klappentext:

Als 1991 der Golfkrieg ausbricht, scheint er dem jungen Erzähler von Alexis Jennis Roman weit weg. Er lässt sich treiben wie immer, als ginge ihn das alles nichts an. Bis er eines Tages Victor Salagnon kennenlernt, einen Greis, der als junger Mann in der Résistance gegen die Deutschen kämpfte und später in Frankreichs schmutzigen Kolonialkriegen diente. Salagnon ist begnadeter Tuschezeichner, kennt aber auch das wahre Gesicht des Krieges. Bei diesem Mann, in dessen Wesen sich das Zivilisierte und das Barbarische merkwürdig vereint finden, lernt der Erzähler das Zeichnen. Währenddessen erzählt ihm Salagnon von seinem Leben im Krieg und für den Krieg. Und je länger der Erzähler dieser Geschichte lauscht, desto mehr begreift er, dass Salagnons Vergangenheit direkt in unsere Gegenwart zielt. Dass wir, die wir glauben in einer Epoche des Friedens aufgewachsen zu sein, den Krieg lediglich tabuisiert und verdrängt haben. Dass wir das Morden und Töten in ferne Länder exportiert haben: nach Südostasien, nach Afrika, in den mittleren Osten. Und dass der Krieg deshalb bis heute untergründig alle westlichen Gesellschaften durchzieht ...

Über die Autorin / über den Autor:

Alexis Jenni wurde 1963 in Lyon geboren, wo er heute am Lycée Saint-Marc Biologie und Naturkunde unterrichtet. An seinem Roman Die französische Kunst des Krieges schrieb er fünf Jahre lang. Das Buch erregte schon bei Erscheinen breite Aufmerksamkeit. Es wurde als Meisterwerk gefeiert, für den Prix Fémina und den Prix Médicis nominiert und 2011 mit dem Prix Goncourt, dem höchsten französischen Literaturpreis, ausgezeichnet.

Preis: CHF 21.90
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen von Uli Wittmann)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2014 (2011)
Verlag: btb
ISBN: 978-3-442-74770-2
Masse: 766 S.

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