Pristina, 1995: Arsim ist zweiundzwanzig und frisch verheiratet mit einer Frau, die ihm die Welt zu Füssen legt. Eine Welt, die jedoch mit jedem Tag gefährlicher wird, denn der Kosovo steht an der Schwelle zu enem grausamen Krieg. Als Albaner versucht Arsim in einer Atmosphäre der schleichenden Bedrohung, nicht aufzufallen und irgendwie sein Studium zu beenden. Doch dann trifft er Miloš, einen Serben. Und die zwei beginnen ein Leben im Verborgenen. Bis der Krieg Arsim zwingt, seine Familie und sich in Sicherheit zu bringen und alles zurückzulassen. Die Heimat, das Studium und den Mann, den er liebt.
Bolla erzählt davon, was es bedeutet, wenn das Zeitgeschehen ins Privatleben drängt, wenn eine ohnehin schon verbotene Beziehung sich mit noch unermesslicheren Gefahren auflädt und schliesslich durch Krieg und Migration entzweit wird.
Über die Autorin / über den Autor:Pajtim Statovci, geboren 1990, ist ein finnisch-kosovarischer Schriftsteller. Mit zwei Jahren zog er mit den albanischen Eltern aus dem Kosovo nach Finnland. Statovci wird als Shootingstar und grosser europäischer Autor von der internationalen Kritik euphorisch gefeiert, sein Werk ist vielfach ausgezeichnet. Für den Roman Meine Katze Jugoslawien erhielt er 2024 gemeinsam mit seinem Übersetzer Stefan Moster den Internationalen Literaturpreis des Haus der Kulturen der Welt. Derzeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität von Helsinki.
Stefan Moster übersetzte u.a. die Werke von Petri Tamminen, Rosa Liksom, Selja Ahava und Hannu Raittila. 2023 wurde er mit dem finnischen Alfred-Kordelin-Preis ausgezeichnet.
Preis: CHF 30.50