Marisa Madieri

Wassergrün

Eine Kindheit in Istrien

Klappentext:

Ein wassergrünes Kleid bekommt das junge Mädchen in kargen Zeiten von der Mutter geschenkt, und wassergrün bleibt für Marisa Madieri die Farbe der Liebe. Marisa Madieri wächst auf in Fiume, damals eine kosmopolitische Stadt, in der Italiener, Ungarn, Kroaten und Slowenen friedlich zusammenleben. Paradiesisch ist diese Kindheit nicht: das Verhältnis zwischen den Eltern ist nicht einfach, die beiden Grossmütter snd regelrechte Drachen, zu der weitläufigen Verwandtschaft gehören zahlreiche Problemfälle. 1947 wirkt sich ein historisches Ereignis auf das Leben der Familie aus, die erst Madjarich, dann Madierich heisst und sich schliesslich Madieri nennt: die Italiener werden aufgefordert, die jugoslawische Staatsbürgerschaft anzunehmen oder nach Italien zu emigrieren. Hunderttausende entscheiden sich für die Emigration. In Triest findet Marisa eine andere Welt vor: belebte Strassen, das Weissbrot in den Bäckereien, die vergleichsweise üppigen Auslagen der Geschäfte. Doch die Kehrseite dieses fabelhaften Reichtums ist das Flüchtlingslager, in dem die Familie lange Zeit drangvolle Enge, Promiskuität und Armut erleben wird. Marisa Madieri erzählt von dieser kollektiven Tragödie ohne jedes Pathos, erinnert sich aus dem Abstand von Jahrzehnten an diese Zeit des Umbruchs.

Über die Autorin / über den Autor:

Marisa Madieri, geboren 1938 in Fiume (heute Rijeka), lebte ab 1949 in Triest. Sie unterrichtete Englisch und war mit dem Schriftsteller und Germanisten Claudio Magris verheiratet. Sie starb 1996 in Triest.

Preis: CHF 28.90
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2004 (1987)
Verlag: Zsolnay
ISBN: 978-3-552-05635-0
Masse: 160 S.

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