Aleksandar Tišma

Kapo

Klappentext:

In Das Buch Blam zeichnete Tišma das Psychogramm eines überlebenden Opfers des Holocaust, in der Figur des Kapo porträtiert er nun den überlebenden Täter, der besessen ist "von der Angst, früher oder später der Rache anheimzufallen". Vilko Lamian wurde während des Krieges als Jude interniert, doch er überlebte Jasenovac und Auschwitz, indem er eine falsche Identität annahm und sich als Kapo Furfa auf die Seite der Unterdrücker schlug. Jetzt, nach dem Krieg in der kleinen Stadt Banja Luka, wo er unerkannt ein bescheidenes Leben führt, verfolgen ihn die Erinnerungen an seine Untaten und vor allem das Bild einer Frau, Helena Lifka. Sie war eine von denen, die er sich von der Lagerältesten in den Werkzeugschuppen bringen liess, um sie sich mit ein bisschen Essen und warmer Milch gefügig zu machen. Aus einer alten Zeitung erfährt er, dass sie in Subotica geboren ist. Er lässt sich vorzeitig pensionieren und widmet sich von nun an ausschliesslich der Suche nach dieser Frau, denn nur sie, glaubt er, wäre berechtigt, ihn zu verurteilen oder ihm zu vergeben.

Über die Autorin / über den Autor:

Aleksandar Tišma, geboren 1924 in Jugoslawien, gestorben 2003 in Serbien, wuchs in Novi Sad auf. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Journalist und dann als freier Schriftsteller. Im Hanser Verlag erschienen der Erzählungenband Die Schule der Gottlosigkeit (1993) sowie die Romane Der Gebrauch des Menschen (1991), Das Buch Blam (1995) und Die wir lieben (1996).

Preis: CHF 33.50
Sprache: Deutsch (aus dem Serbischen von Barbara Antkowiak)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 1997 (1987)
Verlag: Hanser
ISBN: 978-3-446-19134-1
Masse: 341 S.

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