Aslı Erdoğan

Das Haus aus Stein

Klappentext:

Menschen zwischen Himmel und Erde, zwischen Leben und Tod: Gefangen in einem Labyrinth der Grausamkeit, der Folter und des Verrats, sind die Häftlinge in Aslı Erdoğans Roman hilflos auf sich selbst gestellt. "Was hatte ich dort verloren? Etwas wie ein Ich besass ich ohnehin nicht mehr", kommentiert einer der Protagonisten. Ein anderer wird freigelassen, doch was im Gefängnis geschehen ist, bleibt unsagbar, und er verfällt allmählich dem Wahnsinn. Aslı Erdoğan folgt in ihrer poetisch-dunklen Sprache den tiefen Narben, die eine Begegnung mit dem "Haus aus Stein" hinterlässt.

Zum Zeitpunkt der Niederschrift nur der Roman einer sensiblen Beobachterin, wurde die düstere Vision Jahre später auf dramatische Weise Wirklichkeit. Für die deutsche Erstausgabe kehrte die Schriftstellerin nochmals in jene traumatischen 132 Tage zurück, die sie nach dem gescheiterten Militärputsch 2016 – in Haft im Istanbuler Frauengefängnis Bakırköy verbrachte. Entstanden ist ein bewegendes Vorwort – Zeugnis des durch eigenes Erleben beglaubigten Schreibens.

Hier eine Rezension von Angela Schader, NZZ.

Über die Autorin / über den Autor:

Aslı Erdoğan, geboren 1967 in Istanbul, ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen der Türkei und weltweit Symbolfigur für den Widerstand gegen die Willkürherrschaft in ihrer Heimat. Ihre literarischen Werke (u.a. Die Stadt mit der roten Pelerine) sind in über 20 Sprachen übersetzt. Erdoğans Arbeit wurde mit einer Vielzahl von Preisen geehrt: 2010 erhielt sie mit dem Said-Faik-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der Türkei, 2017 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis und 2018 den Prix Simone de Beauvoir. Erdoğan lebt im Exil in Deutschland.

Preis: CHF 21.90
Sprache: Deutsch (aus dem Türkischen von Gerhard Meier)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2019 (2009)
Verlag: Penguin
ISBN: 978-3-328-60076-3
Masse: 122 S.

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