Mit seinem Text En Camping-Car betreibt der Historiker Ivan Jablonka die Geschichte seiner selbst. Ausgehend von den Reisen im Wohnwagen, die seine Eltern zusammen mit ihm und seinem Bruder und zwei befreundeten Ehepaaren und deren Kindern jeden Sommer unternommen haben – nach Korsika, Spanien, Italien, Griechenland, Marokko, in die Türkei. Es waren Zeiten des Glücks und der Freiheit. In seinem Text zeichnet er einerseits diese Reisen nach und die Entwicklung der verschiedenen Arten von Tourismus und Ferien und deren jeweiligen sozialen Status. Andererseits versucht er auch den Stellenwert dieser Ferien für seine Eltern nachzuempfinden. Beide stammen aus jüdischen Familien, die Eltern des Vaters haben den Holocaust nicht überlebt. Jablonka schildert auf sensible Art und Weise, was die Wohnwagen-Ferien insbesondere für seinen Vater bedeutet haben können. Und was dieser seinen Kindern für ihr Leben hat mit auf den Weg geben wollen.
Ein sehr eindrücklicher Text, der uns neben den Erinnerungen an die eigenen Kindheits(ferien) auch unzählige Anregungen für das Nachdenken darüber, was es mit dem Glück auf sich hat, beschert. cn
Klappentext:Le camping-car nous a emmenés au Portugal, en Grèce, au Maroc, à Tolède, à Venise. Il était pratique, génialement conçu. Il m'a appris à être libre, tout en restant fidèle aux chemins de l'exil. Par la suite, j'ai toujours gardé une tendresse pour les voyages de mon enfance, pour cette vie bringuebalante et émerveillée, sans horaires ni impératifs. La vie en camping-car.
Über die Autorin / über den Autor:Ivan Jablonka est historien et écrivain. Il est l'auteur de Ame soeur et de Laëtitia ou la fin des hommes (prix Médicis 2016).
Preis: CHF 12.90