Der Geschmack von Aprikoseneis

Illustriert von Léonard Cohen

Mit der ersten grossen Liebe ist für uns oft ein Duft verbunden. Für Feurat Alani sind der Duft und der Geschmack von köstlichem Aprikoseneis, das er als Kind in Bagdad gekostet hat, für immer mit dem Irak verbunden.

In 1000 Tweets berichtet er von dieser ersten Reise in das Herkunftsland seiner Familie und von den späteren Reisen als erwachsener Journalist, vom Krieg und dem Wandel, den dieser im Traumland seiner Kindheit bewirkt hat. Wir begleiten den Autor bei der Entdeckung eines orientalischen Landes voller unbekannter Düfte, aber auch bei seiner Trauer um das, was später unwiederbringlich verloren ging. Die berührenden und scharfsichtigen Beobachtungen des Kindes und des jungen Erwachsenen hat Léonard Cohen mit seinen Zeichnungen eindrücklich illustriert.

Ausgezeichnet mit dem renommiertesten Journalistenpreis Frankreichs, dem Prix Albert Londres 2019.

Feurat Alani wurde 1980 in Paris als Sohn irakischer Eltern geboren. Von 2003 bis 2008 war er als Korrespondent in Bagdad für den Nachrichtensender i>Télé, die Tageszeitungen Ouest-France und La Croix sowie das Wochenmagazin Le Point tätig. Nach Paris zurückgekehrt, schloss er sich 2008 dem Team von L'Effet Papillon (Canal+) bei der Agentur CAPA an, für die er zahlreiche Länderreportagen drehte, vom Irak über Ägypten und Algerien bis hin zu den USA. 2010 gründete er mit zwei anderen Journalisten die Produktionsgesellschaft Baozi Prod, mit der er unter anderem eine Recherche über die Stadt Falludscha realisierte, die bei mehreren Festivals ausgezeichnet wurde. Er arbeitet regelmässig mit der Zeitung Le Monde Diplomatique, der Webseite Orient XXI und der Zeitschrift Geo zusammen. Seit 2012 lebt er in Dubai und hat dort die Produktionsagentur In Sight Films gegründet. Als Journalist und Produzent ist er regelmässig für Arte, France 24 und Canal+ tätig.

Léonard Cohen hat die École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs in Paris absolviert. Sein Abschlussfilm Plato wurde für zahlreiche Festivals ausgewählt und mehrfach prämiert, u.a. mit dem Preis für den besten Kurzfilm und dem Preis der Junior Jury beim renommierten Animationsfilm-Festival in Annecy. Seit 2011 ist er in Kalifornien ansässig. Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit arbeitet er für die Serie Le Chiffroscope, die in drei Staffeln jeden Samstag in der Sendung L'Effet Papillon auf Canal+ ausgestrahlt wird, sowie für mehrere dokumentarische oder pädagogische Projekte, u.a. die Filmreihe J'ai rêvé de l'Europe / Ich habe von Europa geträumt (Arte), und übernimmt auch Filmaufträge für Le Monde und die Europäische Kommission.