Andrea Abreu

So forsch, so furchtlos

Ein fulminantes Debut! Eindringlich schreibt die Autorin über die emotionale Realität zweier Teenager abseits der mondänen Welt der Schönen und Reichen auf Teneriffa. Einzigartig wie Andrea Abreu in kräftiger Sprache über wenige Seiten einen für die Lesenden unvergesslichen Inselsommer ausbreitet. Die literarische Sprache ist gekonnt mit Slang verwoben und treibt uns Lesende durch die emotionalen Höhen und Tiefen der namenlosen Ich-Erzählerin und ihrer wilden Freundin Isora. Die Freundinnen sind zwar sehr unterschiedlich, jedoch teilen sie auch vieles, seien es die schwierigen familiären Verhältnisse, sei es die vom Kapitalismus geschädigte Gesellschaft. Kräftig und überzeugend beschreibt sie das sexuelle Erwachen und die überbordende Freundschaft der beiden.

So forsch, so furchtlos ist eine Berg-und-Tal-Bahn, in die mensch unbedingt einsteigen sollte. Die Reise lässt einen bestimmt verändert zurück. Sehr empfehlenswert! ap

Klappentext:

Ein heisser Juni auf Teneriffa, hoch oben im Norden der Insel zwischen den Vulkanen, weit ab von den Touristen. Zwei junge Mädchen, beste Freundinnen, versuchen die Langeweile zu bekämpfen. Sie wollen dünn bleiben, indem sie Süssigkeiten erbrechen; sie träumen von glänzenden BMWs, die sie an den Strand bringen, wo sie endlich das Meer geniessen könnten, genau wie die Touristen, deren Ferienhäuser ihre Mütter putzen. Aber als aus dem Juni der Juli wird und der Juli in den August übergeht, verwandelt sich die schwelende Liebe der Erzählerin zu ihrer Freundin Isora in ein schmerzhaftes sexuelles Erwachen. Sie versucht, mit Isora Schritt zu halten, muss aber einsehen, dass das Erwachsenwerden ein Weg ist, den man allein gehen muss.

Über die Autorin / über den Autor:

Andrea Abreu ist 1995 auf Tenerrifa geboren. Vor der Veröffentlichung ihres bahnbrechenden Debüts So forsch, so furchtlos veröffentlichte sie ein Fanzine über Endometriose und mehrere Gedichtbände. 2021 wurde sie vom Granta Magazine zu einer der besten jungen spanischsprachigen Romanautor:innen gekürt.

Christiane Quandt ist Diplomübersetzerin und Lateinamerikanistin und hat Texte von Guadalupe Nettel, Roberto Bolaño, Ricardo Lisias und Magela Baudoin übersetzt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Preis: CHF 27.90
Sprache: Deutsch (aus dem Spanischen von Christiane Quandt)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2022 (2020)
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 978-3-462-00175-4
Masse: 185 S.

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