Serhij Zhadan

Anarchy in the UKR

Klappentext:

"Vergiss die Politik, lies keine Zeitung, geh nicht ins Netz, verweigere deine Stimme" – so beginnt der "Linke Marsch", ein Kapitel aus Serhij Zhadans zweitem Prosaband, dem ein Song der Sex Pistols, Anarchy in the UK, als Motto dient.

Zhadan ist dabei, sich zur stärksten Stimme der jungen ukrainischen Literatur zu entwickeln – und zum Antipoden von Juri Andruchowytsch. Auch Zhadans Ich-Erzähler ist ständig im Zug oder in bizarren Landschaften unterwegs. Doch es zieht ihn nicht zu den Ruinen der habsburgischen Vergangenheit, sondern in die Industriebrachen des Donbass im Südosten des Landes – an die Orte des von den Sowjets zerschlagenen Anarchokommunismus. Niemand scheint sich an Nestor Machno zu erinnern. Anarchismus, das gab es nie. Bis er im November 2004 in Charkiw, zu Füssen des "Fuck-Lenin-Denkmals", wiederaufersteht.

Über die Autorin / über den Autor:

Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis 2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Die BBC kürte das Werk zum "Buch des Jahrzehnts". Zhadan lebt in Charkiw.

Preis: CHF 17.90
Sprache: Deutsch (aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2007
Verlag: Suhrkamp
ISBN: 978-3-518-12522-9
Masse: 216 S.

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